Rundgang über den Trierer Hauptfriedhof

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Am Dienstag 17. Juli 2025 organisierte WF Rudolf Schmillen für die Eifelvereinsmitglieder einen 2-stündigen Rundgang über den Trierer Hauptfriedhof.

Vom Friedhofmeister Daniel Klasen, der bereitwillig die Führung übernommen hatte, gab es zuerst ein paar Zahlenangaben zu der Anlage.

Mit 116 Tausend qm, entsprechend 20 Fußballfeldern, ist der Hauptfriedhof die größte Grünfläche innerhalb der Stadt Trier. Gegründet 1804 unter Napoleon gibt es dort über 10.000 Gräber, darunter 6 Grabfelder mit über 3000 Kriegstoten aus den beiden Weltkriegen. Seit 1920 befindet sich dort auch der neue jüdische Friedhof. Für Sternenkinder und Kinder bis 5 Jahren wurde vor einiger Zeit eine eigene Abteilung eingerichtet.

Seit die Erdbestattungen stark abgenommen und demzufolge die Urnenbestattungen stark zugenommen haben, sind mittlerweile auf dem Friedhof viele Flächen frei geworden. Durch groß angelegte Blumenbeete und hüfthohe Staudengewächse ist alles viel bunter und freundlicher geworden. Zusammen mit den dort stehenden 1400 Bäumen hat der Hauptfriedhof nunmehr den Charakter einer weitläufigen Parklandschaft angenommen. Auch erstrahlt die Kapelle am Haupteingang nach erfolgter Renovierung wieder in neuem Glanz.

Freundlicherweise war der Hauptkulturwart im Vorstand des Eifelvereins Dr. Wolfgang Schmid, Professor für geschichtliche Landeskunde an der Universität Trier, der Einladung gefolgt, anlässlich dieses Rundgangs einen Vortrag zu halten über Leben und Wirken des Gründers des Eifelvereins Dr. Adolf Dronke, dessen Grabstätte sich auf dem Trierer Hauptfriedhof befindet.  Wolfgang Schmid, der auch Mitglied unserer Ortsgruppe ist, führte aus, dass Dronke sich bereits in frühen Jahren intensiv mit der Eifellandschaft befasst hat und zahlreiche geographische und physikalische Studien über diese bisher seiner Meinung nach vernachlässigte Gegend publiziert hat.

Seine wissenschaftliche Tätigkeit und seine rege Wanderlust veranlassten Dronke dann im Jahr 1888 den Eifelvereins ins Leben zu rufen. Dabei war das anfängliche Anliegen diese neu gegründeten Vereins nicht das organisierte Wandern, sondern vielmehr der Versuch, eine wirtschaftliche Entwicklung in Gang zu setzen, bei der dem Besucher von auswärts der Reiz und die Schönheit dieser MIttelgebirgslandschaft näher gebracht werden sollte. Das ihm sein Vorhaben schon zu Lebzeiten einigermaßen gelungen war, zeigten die zahlreichen Nachrufe nach sein Tod, in denen er mit dem Zusatz „Eifelvater“ bezeichnet wurde.

Text: Rudolf Schmillen; Fotos von Rita Becker

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